Einsatz für die Natur

Am ersten Samstag im März engagierten sich 14 Ehrenamtliche der Lebenshilfe Lüneburg für den Naturschutz im Biosphärenreservat. Der Einsatz fand auf einer Binnendüne bei Konau Popelau statt. Ziel der Pflegemaßnahme war es, den dortigen artenreichen Sandmagerrasen, der auf Grund seiner seltenen Flora besonders wertvoll ist, zu erhalten und von aufkommenden Gehölzen zu befreien.

Die Ehrenamtlichen waren mit Begeisterung bei der Arbeit und bauten im Laufe des Vormittages aus dem Schnittgut eine rund 40 m lange sogenannte Benjes-Hecke. Diese Hecke kann Tieren, wie etwa dem Igel, Schutz bieten. „Die Arbeit macht mir Spaß und ich freu mich mal etwas anderes zu erleben“, so begründet Katrin ihre Motivation an dem Einsatz teilzunehmen. Bei den ehrenamtlichen Einsätzen der Lebenshilfe Lüneburg setzen sich Menschen mit und ohne Behinderungen zusammen für gemeinnützige Projekte ein. Diesem ersten Einsatz sollen in Zukunft weitere folgen.

Das Projektgebiet bot sich für einen ersten Arbeitseinsatz besonders an, da es nebenbei einiges über die Natur und Landschaft zu erfahren gab. Während einer kleinen Wanderung um den Ort konnte die Aue erlebt, Silbergras und Sandsegge auf der Binnendüne kennengelernt und Gänse, Silberreiher, eine Graureiherkolonie und sogar ein Seeadler beobachtet werden. Im Rahmen des Projektes „Erlebnis Grünes Band“ wurden am Deich vor einigen Jahren Informationstafeln in einfacher Sprache aufgestellt, die über den Trockenlebensraum und die Geschichte des Ortes informieren. Mittags gab es eine kleine Stärkung im gemütlichen Hofcafé „Gelber Richard“ in Konau. Im Anschluss wurden die interessanten Ausstellungen im Ort besichtigt.

Der Einsatz fand im Rahmen des bundesweiten Projektes „Ungehindert engagiert“ statt. EUROPARC Deutschland (die Dachorganisation der deutschen Großschutzgebiete) ist hierbei mit der Bundesvereinigung der Lebenshilfe im Rahmen von „Ehrensache Natur“ eine Kooperation eingegangen. Deutschlandweit fanden schon viele Arbeitseinsätze in Schutzgebieten statt. Im Rahmen des Projektes erhalten freiwillig Engagierte mit Lernschwierigkeiten Angebote in leicht verständlicher Sprache: Sie vertiefen so ihr Wissen zu Natur- und Naturschutzthemen in Biosphärenreservaten, Nationalparks sowie in Naturparken und wenden es in der Praxis an. Im Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung wird bewusst: Jede/r hat das Recht und die Kompetenz, sich entsprechend seiner Fähigkeiten aktiv in die Erhaltung von Natur und Landschaft einzubringen.