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27. Frühjahrestagung des Heimatkundlichen Arbeitskreises Lüchow-Dannenberg

Heimatforscher und Wissenschaftler/innen - Lebensläufe und Lebensleistung


Bereits seit geraumer Zeit plant der HALD eine Veranstaltung zu denjenigen Personen, die das Bild der Heimatkunde und Heimatforschung im Wendland wesentlich geprägt haben. Mit dieser Tagung wird nicht mehr als ein erster Schritt unternommen, denn die Beschäftigung mit "Heimat" bzw. der Geschichte eines begrenzten Raumes geht natürlich weiter zurück als nur in das 20. Jahrhundert, worauf heute der Schwerpunkt gelegt wird. Die vorgestellten Personen umfassen nur einen kleinen Teil derjenigen, die durch Beiträge zur Region hervorgetreten sind. Zahlreiche, auch wichtige Namen fehlen, insbesondere weil noch keine weitergehenden biographischen Erkenntnisse vorliegen.

Trotzdem bietet die diesjährige Veranstaltung einen Überblick über die Themen, die Generationen und die Räume der Heimatforschung. Heimatforschung ist nicht denkbar ohne die wissenschaftlichen Untersuchungen aus historischer oder naturkundlicher Perspektive. Mit Anneliese Krenzlin, Alfred Kelletat und Erich Kulke werden drei Persönlichkeiten der universitären Forschung vorgestellt. Für sie war das Wendland entweder Gegenstand akademischer Forschungen oder es wurde ihr Thema, als sie ihren Lebensmittelpunkt hierher verlegten. Die Tagung wird weiterhin zeigen, dass die Übergänge zwischen Heimatforschung und Wissenschaft fließend sind, wofür exemplarisch Willi Schulz steht.

Die Tagung soll die Breite der Heimatforschung widerspiegeln. Den Auftakt bildet deshalb mit Frank Neuschulz ein jung verstorbener Naturwissenschaftler, der, ausgehend von regionalen Forschungen deutschlandweite Aufgaben im Naturschutz übernommen hatte. Siedlungsgeschichte und Rundlingsforschung waren und sind wesentliche Themen der Regionalgeschichte, gleich drei Vorträge werden sich mit Personen befassen, die dazu gearbeitet haben (Krenzlin, Schulz und Kulke). Oft haben sich Heimatforscher als Ortschronisten verstanden, beispielhaft werden deshalb Walther Honig für Hitzacker und Otto Wolter sowie Carl Gehrcke für Bergen a.d. Dumme vorgestellt.

Heimatkunde, Sagenwelt, Märchen und Dichtung waren einst eng verwoben – für diesen Aspekt steht Harry Halbom. Die Archäologie wird durch Alfred Pudelko repräsentiert. Seine Biographie – und auch die von Kulke und Halbom – zeigt zugleich den Schatten, den Nationalsozialismus und völkische Ideologie auf die Heimatkunde geworfen haben. Auch dieses erst in Ansätzen bearbeitete Kapitel der Heimatforschung soll durch die Tagung beleuchtet werden.

Tagungsort: Kaminstube, Gorleben, Hauptstr. 11
Der Tagungsbeitrag beträgt 6,- Euro, die Mahlzeiten müssen individuell beglichen werden (abgesehen von der Kaffeepause am Vormittag). Das Mittagessen und der Nachmittagskaffee werden in der Kaminstube eingenommen.

Beginn: 09:00 Uhr

Anmeldung:
Bitte melden Sie sich schriftlich oder per E-Mail bis zum 7. April 2015 an.
HALD, Wolfgang Jürries, Im Anger 6, OT Jeetzel,
29439 Lüchow, Tel.: 05841/6396 (AB),
E-Mail: wolfgangjuerries@gmx.de



11.04.2015
Gorleben, Kaminstube
  Bildrechte: Quelle: HALD

Naturwissenschaftler Frank Neuschulz

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