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Neuer Lebensraum für Fische

Nebengewässer wurde mit der Elbe verbunden


Vom Land aus kaum wahrzunehmen, wurde jetzt ein von der Elbe abgetrenntes Gewässer in einem Buhnenfeld wieder an den Hauptfluss angeschlossen. Nur das brummende Geräusch des Schwimmbaggers und die am Wanderweg liegende Schute lassen den interessierten Spaziergänger aufmerksam werden. In Höhe des Klärwerkes Hitzacker, am alten WiFo-Hafen, wurde eine Buhne geöffnet um u.a. den Fischen einen bei jedem Wasserstand erreichbaren strömungsberuhigten Bereich an der Elbe anzubieten. Neben dem Hauptstrom benötigen Fische strömungsberuhigte Bereiche, die insbesondere für Jungfische eine Art Kinderstube darstellen. Das Wasser- und Schifffahrtsamt Lauenburg hat nun in Zusammenarbeit mit der Biosphärenreservatsverwaltung dafür gesorgt, dass die Elbe bei Hitzacker um eine dieser Kinderstuben bereichert wurde.

Die Elbe ist das zentrale Landschaftselement im Biosphärenreservat. Neben ihrer Funktion als Bundeswasserstraße ist sie gleichzeitig aber auch wichtiges Hauptverbindungsgewässer für wandernde Fischarten. Nachdem sich die Wasserqualität in den letzten Jahren verbessert hat, bietet die Elbe inzwischen wieder über einhundert Fischarten einen Lebensraum. In historischen Zeiten war der Fluss mit zahlreichen Nebengewässern direkt verbunden, wodurch sich den Fischen ein vielfältiges Gewässersystem als Aufwuchs-, Nahrungs- und Wintereinstandsgebiet bot. In der Folge von Strombaumaßnahmen und Sedimentverlagerungen wurden jedoch viele dieser Verbindungen unterbrochen, was für die Fischvermehrung von Nachteil war. Klaus-Jürgen Steinhoff von der Biosphärenreservatsverwaltung Niedersächsische Elbtalaue sieht aktuell gute Möglichkeiten, einige der ehemaligen Verbindungen wieder zu öffnen. „Oft reichen schon wenige Baggerstunden aus, um diese ökologischen Sperren zu beseitigen“, weiß Steinhoff zu berichten. Das Wasser- und Schifffahrtsamt Lauenburg war sofort zur Unterstützung bereit. Henning Banse, Leiter des Außenbezirks Bitter/Herrenhof hat die Bitte der Biosphärenreservatsverwaltung mit dem technischen Gerät der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung in die Tat umgesetzt. „Neben der Unterhaltung der Bundeswasserstraße rücken in jüngster Zeit auch Umweltbelange stärker in den Vordergrund unserer Arbeiten“, begründet Banse seine unbürokratische Amtshilfe.

Schwimmbagger im Buhnenfeld

Schwimmbagger im Buhnenfeld

Artikel-Informationen

erstellt am:
25.05.2011
zuletzt aktualisiert am:
21.11.2016

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