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Stromtalwiesen

Die Artenvielfalt der Stromtalwiesen wird entscheidend durch die Art und Weise der Bewirtschaftung - Mahd oder Beweidung, Schnittzeitpunkt und Düngung - beeinflusst. In den regelmäßig überstauten Wiesen, die überwiegend durch Mahd genutzt werden, hat sich die "Brenndoldenwiese" als eine gefährdete Grünlandgesellschaft entwickelt Dieser Biotoptyp steht im Biosphärenreservat unter besonderem Schutz.

Die Brenndolde ist die robusteste Charakterart der "Brenndolden-Wiese". Aufgrund ihrer späten Blütezeit im August fallen die Blütentriebe der Mahd im Mai oder Juni zum Opfer. Auch wenn neue Blüten austreiben gelangen die Früchte nicht mehr zur Reife. Dank ihrer Wurzelausläufer kann die Brenndolde bei solchen ungünstigen Bedingungen lange Zeit überdauern, so dass sie auf den Elbewiesen noch relativ häufig zu finden ist. Ihr Vorkommen zeigt den Biotoptyp an, selbst wenn andere, empfindlichere Charakterarten fehlen.

Zu diesen charakteristischen Arten des Biotoptyps "Brenndoldenwiese" zählen Wiesen-Silge, Sumpf-Platterbse, Färberscharte, Spießblättriges Helmkraut, Gnadenkraut und Pfirsichblättriges Veilchen. Viele dieser Arten sind auf den Grünlandflächen in Folge der Beweidung oder zu häufiger Mahd selten geworden und kommen überwiegend in Randbereichen vor. Daher sind neben einem auf den Erhalt dieses Biotoptyps abzielenden Vertragsnaturschutz extensiv genutzte Weg- und Grabenränder wichtig für den Fortbestand solch gefährdeter Arten.

Artikel-Informationen

erstellt am:
18.05.2005
zuletzt aktualisiert am:
06.05.2010

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