Erste Biosphären-Schule ausgezeichnet

Am 28. Mai wurde die erste Biosphären-Schule im Biosphärenreservat „Niedersächsische Elbtalaue“ im Rahmen einer Nachhaltigkeitswoche der Grund- und Oberschule Neuhaus/Elbe (GOBS Neuhaus/Elbe) ausgezeichnet. Die Schule fühlt sich dabei sowohl den Zielen von Biosphärenreservaten im Allgemeinen als auch jenen des Biosphärenreservats „Niedersächsische Elbtalaue“ im Besonderen eng verbunden. Das Zertifizierungssystem Biosphären-Schule bietet Schulen ein modellhaftes Instrument, sich intensiv mit den Themen von Biosphärenreservaten im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung auseinanderzusetzen und diese im Schulalltag zu verankern.

Darauf hatte sich die GOBS Neuhaus/Elbe zwei Jahre lang intensiv vorbereitet. Unterstützt wurde sie dabei von der Biosphärenreservatsverwaltung. Der Entschluss, Biosphären-Schule zu werden, muss von allen Schulgremien mitgetragen werden. Im Grundsatz kommt es darauf an, dass die Schule in einem Biosphärenreservat liegt. Zudem muss ein Konzept vorliegen, das zeigt, was die Schule als „Biosphären-Schule“ auszeichnen soll. Es legt dar, welche Inhalte die Schule bereits umsetzt, wie sie sich künftig weiterentwickeln und mit welchen Partnern sie zusammenarbeiten wird – im Falle der Grund- und Oberschule Neuhaus etwa mit dem Archezentrum Amt Neuhaus und dem Verein Konau 11 - Natur.

Ein weiterer wichtiger Baustein der künftigen Zusammenarbeit ist die Verankerung der Ziele und Inhalte im Leitbild der Schule und in den schuleigenen Arbeitsplänen. Dabei werden Bezüge zur Schutzgebietskulisse, zu Natur und Landschaft, Geschichte, Kultur und Wirtschaft im Biosphärenreservat hergestellt. In jeder Jahrgangsstufe - oder jahrgangsübergreifend - werden schuljahresbegleitende Projekte, AG-Angebote und/oder Projekttage passend zu den Inhalten der Kooperation angeboten. Dabei sollen außerschulische Lernorte einbezogen werden.

Darüber hinaus wurde eine Kooperationsvereinbarung zwischen der Schule und der Biosphärenreservatsverwaltung unterzeichnet, in der die Rahmenbedingungen der künftigen Zusammenarbeit festgelegt wurden. Weitere Schritte nach der Auszeichnung sind der regelmäßige Austausch zwischen Schule und Biosphärenreservatsverwaltung, die Beteiligung der Schulgemeinschaft sowie der außerschulischen Partner und eine kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit. Nach drei Jahren werden die Fortschritte evaluiert mit dem Ziel, die Kooperation zu verlängern.

Drei Tage land setzten die Schüler*innen sich mit Themen der Nachhaltigkeit auseinander. Hierzu gehörten das Kennenlernen verschiedener Lebensräume, Müllvermeidung, das nachhaltige Klassenzimmer, Meeresverschmutzung, Bienen, der Wolf und vieles mehr. Nach einer Präsentation der Themen wurde die Schule als Biosphären-Schule ausgezeichnet.