Geest und Geestinseln
Zwischen Hitzacker und Alt Garge reicht die saaleeiszeitliche Moränenlandschaft bis dicht an die Elbe heran. Sie bildet hier eine markante, steile Abbruchkante mit einem Höhenunterschied von 35 m. Die Geestkante wird bei Katemin durch den Zufluss des Kateminer Mühlenbaches unterbrochen. In den bewaldeten Geesthang sind tiefe Schluchten eingeschnitten. An seinem Fuß tritt stellenweise Quellwasser zutage. Im Übergang zur bewaldeten Hochfläche, der Geest hat sich stellenweise ein Hallenbuchenwald ausgebildet.
Einige Kilometer flussaufwärts erheben sich inmitten der Talaue zwei Geestinseln. Während die Langendorfer Geestinsel mit ca. 25 m Höhendifferenz und auf Grund ihrer Großflächigkeit weniger auffällig ist, erhebt sich der der sehr markante Höhbeck bis 60 m hoch über die Elbniederung hinaus. Es sind inselartige Reste einer eiszeitlichen Grundmoräne, die im Urstromtal der Elbe verblieben sind.
Die Böden der Geestinseln entwickelten sich aus Sand, Kies und Geschiebelehm. Am Nordrand des Höhbeck findet man steile, stark gegliederte Hänge und Quellbereiche. Hier entspringt auch der Thalmühlbach, ein Geestrandbach, der bereits nach 1 km in die Elbe mündet. Der südwestliche Hang läuft durch Dünensandablagerungen flacher aus. Die Hochfläche ist teilweise mit Kiefern bewaldet, teilweise findet man hier Brachflächen mit Halbtrockenrasencharakter und Ackerkulturen.
Die reich strukturierten Vorlandbereiche am nördlichen Fuße des Höhbeck in Verbindung mit den bewaldeten Hanglagen bilden wertvolle Biotopkomplexe und Habitatstrukturen für viele seltene und gefährdete Tierarten. Dazu gehören Rotbauchunke (Bombina bombina), Laubfrosch (Hyla arborea), Moorfrosch (Rana arvalis) und Kammmolch (Triturus christatus), viele Insektenarten und Vogelarten wie Seeadler (Haliaeetus albicilla), Rot- und Schwarzmilan (Milvus milvus, Milvus migrans), Flussuferläufer (Actitis hypoleucos) und Eisvogel (Alcedo atthis).