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Elbufer und Buhnenfelder

Die sandigen Elbufer sind nicht nur wichtige Lebensräume für Tiere und Pflanzen sondern auch Wanderkorridore. Im Interesse der Binnenschifffahrt sichern seit dem 19. Jahrhundert Buhnen das Fahrwasser der Elbe. Die mit Steinpflasterungen oder Steinschüttungen befestigten Buhnenkörper ragen in den Strom hinein, beschleunigen die Fließgeschwindigkeit des Wassers und unterbinden damit die Neubildung von Sandbänken und Nebenarmen weitgehend.

Die Sand- und Schlickfracht des Stroms lagert sich seitdem in den zahlreichen Buhnenfeldern ab. Sie stellen heute gemeinsam mit den Buhnen Ersatzlebensräume für die ursprünglich vorhandenen Sand- und Schlickbänke, Uferabbrüche und Flachwasserzonen dar. Sie sind Rückzugsgebiete für rastende, durchziehende und mausernde Wat- und Wasservögel. Hierzu gehören Tausende von Entenvögeln auf dem Frühjahrszug, überwinternde nordische Gänse und Schwäne und Ansammlungen von Graugansfamilien nach der Brutzeit. Auch die Larven der Asiatischen Keilfleckjungfer, einer gefährdeten Libellenart, entwickeln sich im Schutz der Buhnenfelder. Viele Stromtalpflanzen wie die elbtaltypische Elbspitzklette haben hier Fuß gefasst.

Elbufer bei Niedrigwasser Bildrechte: Dr. Königstedt - BRV

Artikel-Informationen

erstellt am:
18.05.2005
zuletzt aktualisiert am:
06.05.2010

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