Vielfalt der Lebensräume
Das Biosphärenreservat "Niedersächsische Elbtalaue" weist eine besondere Vielfalt und Dichte seltener und gefährdeter Biotop- und Lebensraumtypen sowie Tier- und Pflanzenarten auf. Rund 150 Brutvogel-, 100 Gastvogelarten und 1.300 Gefäßpflanzenarten wurden hier nachgewiesen. Von 19 in Niedersachsen nachgewiesenen Amphibienarten kommen 12 in der Elbtalaue vor. Groß ist auch die Artenvielfalt der Insekten. Dieser Artenreichtum im Elbetal entsteht durch ein eng verzahntes Mosaik sehr unterschiedlicher Lebensräume. Zum Erhalt dieser Lebensräume wurden Europäische Schutzgebiete durch das „Natura 2000 – Netzwerk“ ausgewiesen. Als Lebensräume, die im landesweiten Maßstab von hoher Bedeutung sind, gehören unter anderem das Grünland, die Pioniervegetation der Überschwemmungsbereiche, die Uferstaudenfluren sowie die Hartholzauenwälder im Biosphärenreservat.
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An die heute noch regelmäßig überflutete Aue schließen sich beidseits der Elbe weite Talniederungen an. Sie sind durch Deiche vor Überschwemmungen geschützt und erstrecken sich bis an den Rand des Urstromtals. Sie werden von Elbenebenflüssen durchzogen. mehr
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Die Elbe ist mit einer Länge von 1.094 km von der Quelle im Riesengebirge bis zur Mündung in die Nordsee bei Cuxhaven mit einem Einzugsgebiet von 148.268 km² das viertgrößte Flussgebiet Europas. Der Gewässerverlauf und die Lebensräume sind noch weitgehend im naturnahen Verbund erhalten geblieben mehr
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Die Elbufer im Bereich des Biosphärenreservats sind im Vergleich zu anderen mitteleuropäischen Strömen nur gering verbaut. Im Interesse der Binnenschifffahrt sichern seit dem Ende des 19. Jahrhunderts Buhnen das Fahrwasser der Elbe. mehr
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Im Anschluss an die Weichholzaue sind ausgedehnte Grünlandbereiche charakteristisch, die im Frühjahr regelmäßig überflutet werden. Des Weiteren findet man im Elbvorland Stromtalwiesen in verschiedener Ausprägung. Ihre Artenvielfalt wird primär durch die Art und Weise der Bewirtschaftung beeinflusst. mehr
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Die zahlreichen, oftmals kleinflächigen Stillgewässer in den Elbvorländern und der eingedeichten Elbniederung sind äußert wertvolle, artenreiche Lebensräume in der Elbtalaue. In diesen Lebensräumen findet man eine reiche Pflanzenwelt. mehr
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Die heute durch Deiche vor dem Elbhochwasser geschützten Teile der Elbtalaue, die landläufig auch als "Marsch" bezeichnet werden, sind vor allem landwirtschaftlich genutzt. Acker- und Grünlandnutzung haben etwa den gleichen Flächenanteil. Dabei reguliert ein Grabensystem den Wasserhaushalt. mehr
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Im Biosphärenreservat befinden sich die bedeutendsten Flugsandflächen und Binnendünen in Niedersachsen. Flussbegleitend wurden sie nach der letzten Eiszeit vor etwa 12.000 Jahren aufgeweht. Vereinzelt findet man in den Ausblasungsmulden der Dünen auch moorige Senken und kleinflächige Moore. mehr
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Zwischen Hitzacker und Alt Garge reicht die saaleeiszeitliche Moränenlandschaft bis dicht an die Elbe heran. Sie bildet hier eine markante, steile Abbruchkante mit einem Höhenunterschied von 35 m. Die Geestkante wird bei Katemin durch den Zufluss des Kateminer Mühlenbaches unterbrochen. mehr