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Minister Sander weiht in der Elbtalaue das Projekt zur Seeadler-Beobachtung ein

Natur erleben / Stiftung fördert einzigartiges Projekt


"Dieses Natur erleben Projekt bringt den Menschen die Schönheit und den Wert eines einzigartigen Landschaftsraumes nahe", sagte der Niedersächsische Minister für Umwelt und Klimaschutz, Hans-Heinrich Sander, anlässlich der Einweihung des Seeadler-Projektes in der Seegeniederung bei Gartow. "Das Seeadler-Projekt im Landkreis Lüchow-Dannenberg verdeutlicht die Möglichkeiten aber auch die Notwendigkeit, sich für den Erhalt unseres niedersächsischen Naturerbes einzusetzen", betonte Sander.

Das von der Rut- und Klaus-Bahlsen-Stiftung mit 750.000 Euro geförderte Projekt sei ein hervorragendes Beispiel, wie praktischer Arten- und Biotopschutz mit der Förderung der regionalen Entwicklung in einem strukturschwachen Raum verbunden wird, unterstrich der Vorstandsvorsitzende Professor Dr. Burkhard Huch. Der überwiegende Teil der Gelder fließt direkt in Maßnahmen unmittelbar zur Aufwertung der Landschaft und Verbesserung ihrer Erlebbarkeit, kommt aber auch den mit der Umsetzung beauftragten Unternehmen aus der Region zugute.

"Mit dem Projekt konnten nicht nur Naturschutzziele, sondern auch wirtschaftliche und touristische Ziele verfolgt werden", freute sich Gartows Samtgemeindebürgermeister Friedrich-Wilhelm Schröder. "Die geschaffenen Einrichtungen sowie der Klaus Bahlsen Turm bereichern unser Marketing für einen naturverträglichen Tourismus um eine weitere Attraktion", sagte Schröder. NABU-Landesvorsitzender Dr. Holger Buschmann erklärte: "Mit dem Seeadlerprojekt ist es gelungen, die landschaftlichen Reize und den Artenreichtum im Biosphärenreservat in besonderer Weise hervorzuheben. Das entspricht dem Charakter von Biosphärenreservaten als Modellregionen im Miteinander von Mensch und Natur."

Damit auch möglichst viele Besucher in Gartow von dem Seeadler-Projekt erfahren und sich umfassend informieren können, ist in der Touristinformation Gartow eine "Medienecke" eingerichtet worden. Präsentiert wird dort unter anderem ein Dokumentarfilm über den Seeadler.

Das Projekt wurde mit Mitteln der Rut- und Klaus-Bahlsen-Stiftung gefördert und ist Bestandteil des landesweiten Vorhabens "Natur erleben in Niedersachsen" des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt und Klimaschutz. Projektträger waren die Samtgemeinde Gartow und der NABU Niedersachsen. Die Biosphärenreservatsverwaltung "Niedersächsische Elbtalaue" stellte fachliche Unterstützung bereit.

Hintergrund:

Bereits im September 2007 ist der Klaus Bahlsen Turm - der nach dem Namen des Stiftungsgründers benannte große Beobachtungsturm bei Nienwalde an der Seege - für die Besucher eröffnet worden. Seitdem haben viele Menschen den 15 Meter hohen Turm erklommen und die Aussicht auf das Gebiet der oberen Seegeniederung genossen und sich an den Schautafeln über den Seeadler informiert.

Mittlerweile wurden die weiteren zum Projekt gehörenden Bausteine umgesetzt. Mit der Wiederherstellung von sechs ehemaligen Flussschleifen (Mäandern) der Seege konnte der ursprüngliche Flussverlauf teilweise wieder hergestellt und ein wichtiger Beitrag zur Revitalisierung des Gewässers geleistet werden. In unmittelbarer Sichtweite zum Beobachtungsturm wurden ein großes Gewässer und weitere kleine Wasserflächen angelegt. Somit ist eine Auenlandschaft entstanden, die optimale Bedingungen für den Seeadler und andere Großvögel, aber auch für das Naturerleben von Besuchern und Urlaubern bietet.

Auf dem neuen zwei Kilometer langen "Seeadler-Rundweg" in der Oberen Seegeniederung informieren Schautafeln über die Besonderheiten des Gebietes, die Tier- und Pflanzenwelt sowie die Ziele des Projektes. Auch von diesem Rundweg erschließen sich gute Möglichkeiten, seltene Tierarten und den Seeadler in naturverträglicher Weise zu erleben.

Seeadlerturm in Gartow Bildrechte: BRV

Der Seeadler-Beobachtungsturm bei Gartow

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