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Elbtalaue statt Donauwellen

Internationale Naturschutz-Fachleute zu Besuch in Hitzacker


Eine Gruppe südosteuropäischer NaturschutzexpertInnen aus dem Donau-Raum war jüngst zu Gast bei der Biosphärenreservatsverwaltung „Niedersächsische Elbtalaue“ in Hitzacker und konnte spannende Eindrücke aus der Region mit nach Hause nehmen. Fachexkursionen zum Seeadlerturm in Nienwalde, zum NABU in Pevestorf, zum ElbSchloss in Bleckede oder zur Stork-Foundation in Preten vermittelten den TeilnehmerInnen ein ebenso vielseitiges wie fachlich interessantes Bild des Flussgebietsmanagements in der niedersächsischen Elbtalaue. Fahrten nach Boizenburg, auf die Burg Lenzen und in die Forschungsstation Seehausen-Falkenberg zeigten darüber hinaus die engen Querbezüge zwischen den Verwaltungs-, Bildungs- und Forschungseinrichtungen im länderübergreifenden UNESCO-Biosphärenreservat „Flusslandschaft Elbe“ auf.

Die acht noch jungen NaturschutzexpertInnen stammen aus den Donau-Anrainerstaaten Bulgarien, Kroatien, Republik Moldau, Rumänien und Serbien. Ihr gemeinsames Interesse gilt der Donau und den europäischen Flusslandschaften. Das Förderprojekt „NatuRegio_floodplains“ ermöglicht den Nachwuchskräften einen fünfwöchigen Aufenthalt in Deutschland, der mit einem Fachenglisch-Kurs beginnt. Es folgt ein ausgiebiges Exkursionsprogramm, das die TeilnehmerInnen zunächst an die Elbe, dann an die Donau und schließlich an den Rhein führt. Zahlreiche Wissenschaftler und Praktiker erläutern und diskutieren den hiesigen Umgang mit Flusslandschaften. Hochwassermanagement, Deichrückverlegungen, Schadstoffbelastungen oder die naturschutzgerechte Bewirtschaftung von Flussauen sind nur einige der vorgesehenen Themen. Weitere 16 Gäste aus Südosteuropa werden im Laufe des nächsten Jahres an der Elbe erwartet.

Über das Exkursionsprogramm hinaus bekommen die TeilnehmerInnen die Möglichkeit, eigene Naturschutzprojekte zu entwickeln und in ihrem jeweiligen Herkunftsland umzusetzen. Darüber hinaus organisieren sie eine internationale Fachtagung an der Donau, die die grenzübergreifende Zusammenarbeit der Fachleute vor Ort intensivieren soll.

Das Projekt wird von der Alfred Toepfer Akademie für Naturschutz (NNA) koordiniert. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt, die Alfred Toepfer Stiftung sowie die Michael Otto Stiftung machen das Projekt finanziell möglich.

Gruppenbild der NatuRegio-Gruppe Bildrechte: BRV_Archiv

Die Gruppe der acht TeilnehmerInnen mit ihren Betreuern

Artikel-Informationen

erstellt am:
09.09.2010
zuletzt aktualisiert am:
22.11.2016

Ansprechpartner/in:
Tobias Keienburg

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