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„Regionale Schlachtung in der Elbtalaue“

In einem eintägigen Workshop am 25. Februar in Neuhaus sollen Voraussetzungen und Möglichkeiten zur Schaffung einer Schlachtstätte in der Region aufgezeigt und diskutiert werden.

Zu einer tiergerechten und naturnahen Weidewirtschaft in den Grünlandgebieten des Elbetals gehört auch, das Tiertransporte möglichst begrenzt werden. Gäbe es eine Schlachtstätte in der Region, bräuchten unsere Rinder und Schafe vor der Schlachtung nicht über Autobahnen gefahren werden. Daher bemühen sich verschiedene Akteure - Biosphärenreservatsverwaltungen, BUND, Landwirtschaftskammer, Produzenten, Projektbüro "Sudelandschaft" – schon länger darum, die Gründung eines Schlacht- und Verarbeitungsbetriebes für das Gebiet der Elbtalaue zu ermöglichen.

Hier auf den Feuchtgrünlandflächen in den Auen der Elbe und ihren Nebenflüssen weiden tausende Rinder und Schafe als aktive Landschafts- und Deichpfleger. Sie halten die Flächen offen und bereiten so Nahrungs-, Brut-, Rast- und/oder Lebensraum für viele auch selten gewordene Vogelarten. Zu finden sind bei Preten große Heckrinderherden auf den Flächen der Stork Foundation, verschiedene vom Aussterben bedrohte Rinderrassen in

einem BUND-Projekt bei Besitz sowie in der gesamten Region diverse Fleischrinderrassen und Schafe von verschiedenen landwirtschaftlichen Betrieben.

Viele Landwirte haben Interesse an einer regionalen Schlachtstätte und erwarten bessere Möglichkeiten der Vermarktung. Das sieht auch die Landwirtschaftskammer so. Tierhalter könnten extensiv und naturnah erzeugtes Qualitätsfleisch aus Schutzgebieten mit einem hohen Verarbeitungsgrad und damit höherer regionaler Wertschöpfung anbieten. Auch regionaltypische, interessante Produkte aus "Auerochsen"-, Schaf- und Lammfleisch für eine Regionalmarke, an der die Biosphärenreservatsverwaltungen arbeiten, wären in der Anlage herstellbar.

Im Rahmen des Workshops (10.00- 16.00 Uhr) werden kompetente Referenten die Bestimmungen der neuen EU-Hygienerichtlinie erläutern, innovative Schlachtsysteme vorstellen und Modellkalkulationen aufzeigen.

Veranstalter sind die Biosphärenreservatsverwaltung in Hitzacker, der BUND Niedersachsen und die Landwirtschafskammer Niedersachsen. Finanziell unterstützt wird die Tagung von der Lokalen LEADER Aktionsgruppe Elbtalaue! Der Kostenbeitrag beträgt 20,-€/Person.

Informationen:
Mo-Fr unter 038847/581019

Anmeldung:
bis 19.02. an die LWK BST Uelzen, Wilhelm Seedorf Str. 1 - 29525 Uelzen oder FAX an 0581/8073-155

Heckrinder

Heckrinder in der Sudelandschaft

Artikel-Informationen

erstellt am:
12.02.2010
zuletzt aktualisiert am:
22.11.2016

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