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Aquarienlandschaft in Bleckede für Besucher geöffnet

Bereits vor der offiziellen Einweihung können Gäste die Elbfische im Biosphaerium erleben


„Wir haben hier etwas Einmaliges zu zeigen und wollen Neugierige deshalb nicht länger warten lassen“, erklärt Bürgermeister Jens Böther und kann seine Freude dabei nicht verbergen. Die Aquarienlandschaft mit acht Becken und insgesamt 70.000 Liter Fassungsvermögen ist neben der Biberanlage ein wesentliches Element der Erweiterung des Informationszentrums für das Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue auf der Bleckeder Schlossinsel.

„Zwar ist die feierliche Einweihung erst in einem Monat und unsere Biber sind auch noch nicht eingezogen“, so Böther weiter. „Aber die Aquarienlandschaft und die dazu gehörige Ausstellung sind bereits weitestgehend fertig gestellt.“ Deshalb haben sich die Stadt Bleckede und das Biosphaerium Elbtalaue entschieden – aufgrund des großen Interesses der Bewohner wie der Gäste der Region – den Besuchern schon vor der eigentlichen Eröffnung Einblicke zu gewähren.

„Noch warten wir auf den einen oder anderen schuppigen Bewohner, doch bereits jetzt werden die Besucher wunderbare Eindrücke von der Unterwasserwelt der Elbtalaue bekommen“, so Andrea Schmidt, Geschäftsführerin des Biosphaeriums. Besonders beeindruckend sind dabei das Rundbecken mit den urzeitlichen Stören oder das sogenannte Buhnenbecken mit allein 30.000 Litern Volumen und einer Vielzahl verschiedener Fische vom Barsch über den Brassen bis zur Schleie.

Die Informationen zu den einzelnen Fischarten, ihren Nahrungsgewohnheiten und ihrem Lebensraum finden die Besucher ansprechend und zeitgemäß aufbereitet in Computerterminals. Weiteres Wissen vermitteln aufwändig gestaltete Installationen und Acryltafeln. Einzigartig ist die Lebensreise des Aals, ebenso einzigartig deren Darstellung in einem interaktiven Ausstellungsmodul, die sich dem Prinzip des beliebten Kinderspiels „Der heiße Draht“ bedient. Dazu vermittelt die stimmungsvoll aufbereitete Ausstellung Kenntnisse über die Vielgestaltigkeit der Aue sowie zur Vogelwelt. Verantwortlich für die Umsetzung der Inszenierung ist das Hamburger Ausstellungsbüro Elbessenz. Die bauliche Realisierung erfolgte durch Unternehmen aus Bleckede und der Region.

Auch wenn das vollständige Angebot des Biosphaeriums erst ab Juni zur Verfügung steht, lohnt sich ein Besuch bis dahin in doppelter Hinsicht: Mit der Eintrittskarte zu einem noch reduzierten Eintrittspreis können die Besucher bei Wiedervorlage bis Ende 2011 ein weiteres Mal das Biosphaerium vergünstigt besuchen.


Zur Erläuterung:
Derzeit entsteht auf der Schlossinsel in Bleckede in der historischen Remise eine Aquarienlandschaft mit acht Becken, in denen das Leben im Strom gezeigt wird. Das größte Becken fasst über 30.000 Liter Wasser und stellt die Lebewelt der Buhnen vor, in anderen Becken locken Stör, Zander, Hecht und Wels sowie eine Vielzahl weiterer Fische des artenreichsten Stroms Europas.

Dahinter entstehen ein begehbarer Biberbau mit Blick in den Biberkessel sowie ein großzügig und artgerecht ausgestatteter Lebensraum für unseren größten Nager.
In dieser Kombination und in Verbindung mit den rund 1.000 qm moderner Ausstellungsfläche samt Vogelstimmenklavier, Überflutungsmodell, Windmaschine, vielen weiteren interaktiven Modulen sowie dem Aussichtsturm wird das Biosphaerium Elbtalaue unvergleichlich sein.

Die Projektkosten belaufen sich insgesamt auf 1,4 Mio. Euro. Gefördert wird die Erweiterung des Informationszentrums durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt, die Allianz Umweltstiftung, die Metropolregion Hamburg, die Niedersächsische Lottostiftung sowie das Land Niedersachsen, das fast zwei Drittel der Kosten aus EU-Mitteln beisteuert.

Die feierliche Einweihung der gesamten Anlagen durch den Umweltminister des Landes Niedersachsen und den Bürgermeister der Stadt Bleckede im Beisein der Förderer ist für den Juni vorgesehen.

Dann schmückt sich die Fachwerkstadt an der Elbe mit einem Infozentrum, wie es an keinem anderen Fluss Deutschlands zu finden ist und welches das touristische Angebot in einer der letzten unverbauten Flusslandschaften Europas deutlich ergänzen und bereichern wird.

Stör im Aquarium des Biosphaeriums Elbtalaue Bildrechte: Axel Schlemann

Artikel-Informationen

erstellt am:
06.05.2011
zuletzt aktualisiert am:
21.11.2016

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