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Das Bibergehege in Bleckede ist ab heute komplett

Zweiter Biber ist ins Biosphaerium Elbtalaue eingezogen


Der Morgen begann für beide Biber noch ganz normal, der eine schwamm seine ersten Runden im Teich des Biosphaeriums Elbtalaue, für den anderen startete der Tag wie bisher in Dessau. Doch gegen Mittag kamen die beiden Elbebiber nach einigen Wochen Trennung wieder zusammen: Am heutigen Dienstag zog der zweite Biber in das Informationszentrum für das Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue ein. So ist auch das Biberrevier acht Wochen nach der Einweihung der Anlage komplett. Schon kurz nach der Ankunft konnte dieses zweite Tier zu seinem Artgenossen in die Biberburg eingebracht werden. „Wir alle, Besucher wie Mitarbeiter, haben uns auf diesen Tag gefreut“, so Andrea Schmidt, Geschäftsführerin des Biosphaeriums Elbtalaue, die die reibungslose Zusammenführung der beiden Tiere aufmerksam beobachtete. Auf diesen Moment hatten aber nicht nur die Besucher und Mitarbeiter, sondern vermutlich auch das erste der beiden Tiere in Bleckede gewartet. Dieser hatte die letzten Wochen ausgiebig dazu genutzt, sein neues Revier zu erkunden und in Beschlag zu nehmen. „Zahlreiche Spuren, Holzspäne rund um die Futterbäume, ins Wasser gezogene Kräuter und Sträucher zeigen, dass das Konzept der Anlage aufgeht“, so Sven Schulze, der als Tierpfleger seit gut einem halben Jahr im Biosphaerium tätig ist. „Auch das natürliche Verhalten wie das Einbringen von Zweigen und Ästen in den Biberkessel, die tägliche Fellpflege und natürlich der gesunde Appetit sind sichere Anzeichen für sein Wohlbefinden.“ Wie schon beim ersten Biber wurde auch dieser durch Peter Ibe von der Biberreferenzstelle Sachsen-Anhalt in einer speziellen Transportbox nach Bleckede transportiert. Ibe, der auf über dreißig Jahre Erfahrungen im Biberschutz zurückblicken kann, hatte schon bei der Planung der Anlage das Bleckeder Team unterstützt. Er kennt beide Biber seit ihrer Geburt vor gut einem Jahr und weiß, dass sie in den nächsten Wochen von ihren Eltern verbissen, sprich vertrieben worden wären. „Bibereltern sind da sehr konsequent, sie verbeißen ihre Jungen aus dem Vorjahr am Ende des zweiten Sommers“, so Ibe, der sich im Bibermanagement in der Fläche ebenso auskennt wie im europaweiten Ansiedeln dieser Tierart. Und doch war es eine gewisse Herausforderung, diesen zweiten Biber aus der Dessauer Anlage heraus zu bekommen. „Letztlich kam es aber nicht auf eine schnelle Umsiedlung, sondern auf das Wohlergehen des Tieres an“, da waren sich Peter Ibe und die Tierärztin Dr. Monika Doepmann vor Ort einig. Doepmann betreut die Biberanlage und nutzte das Treffen vor Ort zum fachlichen Austausch. Die beiden Biber haben diese Gespräche dann nicht mehr interessiert, sie kuschelten erst einmal eine Runde in einem der beiden Kessel in der Biberburg.

Blick auf den zweiten Biber

Ein erster Blick von Sven Schulze auf den zweiten Biber

Artikel-Informationen

erstellt am:
10.08.2011
zuletzt aktualisiert am:
21.11.2016

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