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Magergrünland

Viele Standorte im Elbetal sind trocken und nährstoffarm. Bei extensiver Nutzung hat sich eine artenreiche, bunte Pflanzenwelt erhalten. Zu den häufigsten Pflanzen zählen hier die Grasnelke, die sich durch pinkfarbenen Blüten auszeichnende Heide- und Karthäusernelke sowie die Eselswolfsmilch mit ihren gelb-grünen Blütenständen und der Feldmannstreu. Seltener sind die blauen Blüten des Spießblättrigen Ehrenpreis. An einigen Stellen wächst auch die Wiesenküchenschelle, deren Vorkommen vielerorts bereits gefährdet ist.

Besonders charakteristisch ist dabei der Feldmannstreu. Die ausdauernde, stachelige Pflanze hält auch der Beweidung stand. Trotz ihrer Stacheln, die ihr im Rheingebiet den Namen "Dummeldistel" eingetragen hat, ist diese Art keine Distel, sondern ein Doldengewächs, dessen unscheinbaren Blüten ein Magnet für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge sind.

Die graugrünen und, von oben gesehen, kreisrunden Pflanzen brechen im Herbst die oberirdischen Sprosse ab und werden durch den Wind wie Räder über die flachen Auewiesen gerollt. "Steppenhexe" wird der Feldmannstreu deswegen auch genannt. Dies ist keine Hexerei, sondern ein Trick der Natur, um die reifen Samen der Pflanze weiter auszubreiten.

In diesem blütenreichen Magergrünland findet eine reiche Insektenwelt - Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und Heuschrecken - ihr Auskommen.

Magergrünland Bildrechte: BRV

Artikel-Informationen

erstellt am:
01.07.2005
zuletzt aktualisiert am:
06.05.2010

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