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Bahn frei für ungelenkte Walddynamik

Biosphärenreservatsverwaltung und Niedersächsische Landesforsten unterzeichnen gemeinsame Vereinbarung


Was die von der UNESCO geforderte Ausweisung von Kernzonen betrifft, ist die Biosphärenreservatsverwaltung nun ein großes Stück vorangekommen. Zusammen mit den Niedersächsischen Landesforsten (NLF) überlässt sie künftig eintausend Hektar Wald der natürlichen Entwicklung. Einen Vertrag zur Bereitstellung dieser Flächen unterzeichneten Prof. Dr. Johannes Prüter, Leiter der Biosphärenreservatsverwaltung (BRV) und Dr. Uwe Barge vom Forstamt Göhrde am 31.08.2016 in der Revierförsterei Grünenjäger in Stapel (Amt Neuhaus).

Zu den zwölf verschiedenen Waldgebieten auf beiden Seiten der Elbe gehören auch bestehende Naturwälder und Habitatbaumflächen im Landeswald. Gemeinsames Ziel ist es, die naturschutzfachlichen Schätze für nachfolgende Generationen zu erhalten. „Die ausgewählten Flächen der natürlichen Waldentwicklung repräsentieren typische Standorte unseres Raumes: von der Geestkante bis zur Aue. Diese "Naturdynamikbereiche" bilden die Grundlage für die Ausweisung von Kernzonen im Biosphärenreservat. Das ist ein wichtiger Schritt für die weitere Anerkennung des Gebietes durch die UNESCO“, erklärt BRV-Leiter Prüter. Das Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue ist der niedersächsische Beitrag zu dem von der UNESCO anerkannten länderübergreifenden Biosphärenreservat ‚Flusslandschaft Elbe‘.

„Wie alle neuen Naturwälder ist auch der alte Feuchtwald ‚Rens‘ entlang der Rögnitz im Amt Neuhaus ein Dorado der biologischen Vielfalt“, sagt Forstamtsleiter Barge. In einigen Teilflächen werden die Förster gemeinsam mit der BRV durch gezielte Maßnahmen, wie die Umwandlung einzelner Nadelholzbestände durch Pflanzung heimischer Laubbäume, eine naturnähere Entwicklung ermöglichen. „Wir werden uns in diesen Flächen auch zukünftig um landeskulturell angepasste Wildbestände kümmern, die eine ökologische Waldentwicklung ermöglichen“, ergänzt der Forstamtsleiter. Waldbesucher können die vorhandenen Wege weiter für erholsame Wanderungen nutzen.

Die ersten landeseigenen Flächen wurden im Oktober 2016 von der Biosphärenreservatsverwaltung offiziell zu Naturdynamikbereichen bestimmt.
Prof. Dr. Johannes Prüter und Dr. Uwe Barge unterzeichnen den Bereitstellungsvertrag Bildrechte: Niedersächsische Landesforsten

Prof. Dr. Johannes Prüter und Dr. Uwe Barge unterzeichnen den Bereitstellungsvertrag

Hans Jürgen Kelm erläutert die Waldentwicklung im Rens.   Bildrechte: Niedersächsische Landesforsten

Der Waldökologe H.-J. Kelm (links) erläutert die Waldentwicklung im Rens; v.l.n.r. Hans-Jürgen Kelm (Forstamt Göhrde und BRV), Torsten Buchholz (Forstamt Göhrde), Johannes Prüter (BRV), Uwe Barge (Forstamt Göhrde), Franz Hoechtl (BRV)

Frühjahrsaspekt im Stapler Renz  

Frühjahrsaspekt im Stapler Renz

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Ansprechpartner/in:
Dr. Franz Höchtl

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