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Bürgerorientierte Kommunikation von natur- und landschaftsbezogenen Themen im Biosphärenreservat "Niedersächsische Elbtalaue"

Vom 24.-26.10. führte die Biosphärenreservatsverwaltung die Veranstaltung "Bürgerorientierte Kommunikation von natur- und landschaftsbezogenen Themen im Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue" durch. 14 Personen nahmen daran teil. Die Gruppe bestand aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von gebietsansässigen Tourismusbüros und städtischen Ämtern sowie ehrenamtlichen Schutzgebietsbetreuerinnen und -betreuern.

Im Zentrum des Seminars stand die Frage, wie die Schönheit, Eigenart und Vielfalt von Natur und Landschaft im Biosphärenreservat so vermittelt werden können, dass Einheimische mehr über das Gebiet erfahren möchten und potenzielle Besucher Interesse bekommen, es zu besuchen.

Im Rahmen von Vorträgen und Exkursionen ging es zum einen darum, den Teilnehmenden eine gute Kenntnis der Natur und Landschaft, ihrer Lebensräume und der darin vorkommenden Tier- und Pflanzenarten zu vermitteln. Zum anderen kam es darauf an, Wege aufzuzeigen, dieses Wissen so in Sprache zu fassen, dass vor dem inneren Auge der Zuhörer ein "lebendiges" Bild von dem Beschriebenen entsteht. Sie sollten lernen, sich auf die jeweiligen Zuhörer einzustellen, bei der Vermittlung an deren Kenntnis- und Erfahrungshorizont anzuknüpfen und dabei selbst authentisch zu bleiben.

Unter Leitung von Dr. Franz Höchtl und Harald Karl bot das Seminar einen praktischen Einstieg. In einem Vortragsteil wurden die wichtigsten Hintergründe zum Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue, seinen Zielen und rechtlichen Grundlagen erläutert: So ging es etwa um die Fragen: Was ist eigentlich ein Biosphärenreservat und warum wurde die Elbtalaue als solches ausgewiesen? Was darf man im Gebiet und was nicht und worin liegen seine naturkundlichen Besonderheiten. Daran anschließend sammelten die Teilnehmenden im Rahmen von Exkursionen, z. B. in die Marschhufenlandschaft zwischen Radegast und Hittbergen, in die Dörfer Konau und Popelau im Amt Neuhaus sowie in die Seegeniederung bei Gartow Eindrücke von der dortigen Natur und Landschaft. Zum Abschluss des Seminars lernten sie unter Leitung von Carolin Meyer, Kommunikationstrainerin aus Lüneburg, wie sie die in Theorie und Praxis gewonnenen Erkenntnisse und Erlebnisse so an die Frau/den Mann bringen können, dass sie/er besser über das Biosphärenreservat Bescheid wissen und Lust darauf bekommt, es näher kennen zu lernen.

Das Feedback zur Veranstaltung war sehr erfreulich: So kamen etwa die Infos über die Entstehung der Landschaften, über die Zusammenhänge zwischen standörtlichen Qualitäten und Landnutzung, die Erläuterungen zur Grenzgeschichte sowie der ökologischen und kulturgeschichtlichen Bedeutung ausgewählter Pflanzenarten gut an. Beeindruckt war man von den Ausführungen von Andreas Graf von Bernstoff über die Geschichte der Landschaft um den kleinen Gartower See (inkl. Gartower Schloss und Schlosspark) sowie von seiner Führung durch die gräfliche Bibliothek mit ihren literarischen Schätzen aus vier Jahrhunderten. Als höchst nützlich wurde das abschließende Kommunikationstraining bewertet.

Am Ende war man sich einig: Das Seminar macht Lust auf mehr; Fortsetzung erwünscht.


Gruppenfoto auf dem Michaelshof Sammatz   Bildrechte: BRV-Archiv/ F. Höchtl

Gruppenfoto auf dem Michaelshof in Sammatz (Bild: BRV/ F. Höchtl)

Geländeexkursion   Bildrechte: BRV-Archiv/ F. Höchtl

Erläuterungen im Gartower Schlosspark (Bild: BRV/ F. Höchtl)

Auf der neuen Seegebrücke bei Gartow   Bildrechte: BRV-Archiv/ F. Höchtl

Auf der neuen Seegebrücke bei Gartow (Bild: BRV/ F. Höchtl)

Im Gartower Schlossgarten   Bildrechte: BRV-Archiv/ F. Höchtl

Harald Karl, Dezernent in der Biosphärenreservatsverwaltung, im Gespräch mit der ehrenamtlichen Schutzgebietsbetreuerin Regine Henry und Andreas Graf von Bernstorff (v. li.) (Bild: BRV/ F. Höchtl)

Artikel-Informationen

Ansprechpartner/in:
Dr. Franz Höchtl

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