Eine Hecke für die Hasen
Grundschüler aus der Gemeinde Amt Neuhaus helfen beim Pflanzen einer Hecke
Es ist matschig, aber die Sonne scheint. Vom Matsch unbeeindruckt, von der Sonne motiviert, machte sich die Klasse 3b der Grundschule Neuhaus daran, eine bunte Pflanzengemeinschaft in den Boden zu bringen. 15 Kinder pflanzten Ende November gemeinsam mit ihrer Lehrerin Barbara Kiewning und einer Mutter auf der Fläche des Bio-Bauern Hans-Jürgen Niederhoff bei Dellien 220 verschiedene Heckenpflanzen. Hans-Jürgen Niederhoff half mit seinem Nachbarn beim Pflanzen, sorgte für heißen Apfelsaft und einen netten Ausklang auf seinem Hof.
Hintergrund der Aktion war das Projekt „Bio-Bauern wissen, wie der Hase läuft“. Bei diesem Projekt engagieren sich Mitgliedsbetriebe der Erzeugergemeinschaft Öko-Korn-Nord für den Schutz des Feldhasen. Öko-Korn-Nord ist eine Erzeugergemeinschaft, die das Korn für die Bohlsener Mühle liefert. Mit Unterstützung der Naturschutzberatung des Kompetenzzentrums Ökolandbau Niedersachsen (KÖN) wird aufgezeigt, wie Naturschutz auf bewirtschafteten Flächen finanziert und umgesetzt werden kann. So konnte nun auch im Biosphärenreservat eine Hecke angelegt werden, die in Zukunft u.a. für die Deckung von Tieren sorgen kann, von der besonders die Junghasen profitieren.
Birgit Petersen vom KÖN gab den Kindern zuerst eine Einführung zum Thema Feldhase, bevor sie ihnen zeigte, wie man die Pflanzen richtig pflanzt. „Zur Pflanzung gehören insgesamt 14 verschiedene Arten, zu denen u.a. Weißdorn, Heckenrose, Hartriegel und Liguster gehören“, so zählte Birgit Petersen die Pflanzenarten auf. Im Anschluss an die Pflanzaktion zeigte Hans-Jürgen Niederhoff den Kindern seinen Hof. Als Archebetrieb gibt er vom Aussterben bedrohten Haustierrassen ein Zuhause. So konnten die Kinder sogenannte Vorwerk-Hühner, einen Poitou-Esel, Skudden und weitere Tiere kennen lernen. Spitz Bruno begleitete die Kinder den ganzen Tag. Zum Abschluss wurde gegrillt und die Kinder konnten noch etwas auf dem Hof herumtoben.
Diese vorbildliche Aktion passt sehr gut zum Biosphärenreservat, das den Anspruch hat, Modellregion für nachhaltige Entwicklung zu sein. So werden durch dieses Projekt Naturschutz, biologische Landwirtschaft, Arche-Region, Umweltbildung und Öffentlichkeitsarbeit miteinander verbunden. Wer weitere Fragen zu Hilfsmaßnahmen für den Feldhasen oder andere Wildtiere hat oder Landwirt ist und Interesse an einer Kooperation wie dieser hat, kann sich bei Birgit Petersen (b.petersen@oeko-komp.de, Tel.: 04262-959365) melden.
Fast fertig
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