14. Heimatkundlicher Tag in Hitzacker

"Leben in der Elbtalaue, Enge Grenzen - weiter Horizont" war das Thema des diesjährigen 14. Heimatkundlichen Tages in Hitzacker, der vom Museum "Das Alte Zollhaus" in Kooperation mit der Biosphärenreservatsverwaltung und den für das Biosphärenreservat und den Naturpark zertifizierten Natur- und Landschaftsführer/innen durchgeführt wurde.

Referent Dr. Thomas Küntzel verblüffte so manchen Gast des Heimatkundlichen Tages im Hitzackeraner Café Dierks. Für das Geschichtsbild, das der Historiker am Sonnabend zeichnete, hatte er die Aufzeichnungen zu den Grabungen am jetzigen Archäologischen Zentrum, in den Lanke-Gärten und auf dem Weinberg studiert. Aus Grabungsfunden sei eine slawische Besiedlung schon in der Mitte des 8. Jahrhunderts zu belegen. So zogen "vor 850 Jahren die Bürger der damailgen Stadt Hiddis Acker auf die Insel in der Jeetzelmündung." Und gründeten somit Hitzacker.

"Sie haben Licht in das Dunkel der Vorgeschichte Hitzackers gebracht", bedankte sich Museumsleiter und zertifizierter Natur- und Landschaftsführer Klaus Lehmann als Moderator des Heimatkundlichen Tages und lud zur Exkursion auf den jetzigen Hitzackeraner Friedhof ein. An den Resten des Landgrabens und den rekonstruierten Grundmauern der Bergkirche konnten die mehr als 40 Tagungsgäste das neue Geschichtsbild nachvollziehen. Die Exkursion wurde von Dr. Hildegard Nelson vom Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege in Hannover geleitet.

Die Tagung brachte zudem Einblicke in die Geschichte des Amtes Neuhaus und der Stadt Bleckede, die wie Hitzacker im 13. Jahrhundert unter dem Einfluss von Heinrich dem Löwen stand. Wie groß das Interesse an der regionalen Geschichte ist, wurde in den anregenden Diskussionen deutlich. Viele Fragen auch der Dozenten wurden von Gästen beantwortet, die seit Jahren auf Spurensuche in der Vergangenheit sind.