15. Heimatkundlicher Tag in Hitzacker

"Die Elbe trennt – die Elbe verbindet, Nachbarschaften über die Elbe" war Thema des 15. Heimatkundlichen Tages vom Veranstalter Museum "Das Alte Zollhaus". Zum dritten Mal in Kooperation mit der Biosphärenreservatsverwaltung Niedersächsische Elbtalaue und zum zweiten Mal mit Zertifizierten Natur- und Landschaftsführer/innen wurde spannendes von Hüben & Drüben geboten.

Annette Brandes hatte ihren ersten Auftritt als frischgebackene zertifizierte Natur- und Landschaftsführerin von der östlichen Seite der Elbe. Sie berichtete darüber, welche wechselhafte Grenzgeschichte die Elbe im Laufe der Jahrhunderte hinter sich hatte. Karin Toben aus Rassau wollte eigentlich ihr neues Buch "Heimatsehnen" vorstellen. Leider war sie erkrankt, wurde aber sehr würdevoll von Angelika Hoffmann aus Bitter vertreten, die Passagen aus ihrem Buches vorlas. Inhaltlich ging es um die Trauer derer, die ihre Heimat an der Elbe verlassen mussten und wie es ihnen mit dieser Zwangsaussiedlung ergangen ist.

Sehr zukunftsorientiert war hingegen die Vorstellung der Ethnologin Dana Hoffmann. Sie setzte sich in ihrer Magisterarbeit mit dem Thema der regionalen Identität im Amt Neuhaus auseinander. "Ich lebe hier! Zuhause im "Grenzland" Elbe" war eine erfrischende Zusammenstellung von Aussagen alter und neuer Bürger/innen aus Amt Neuhaus. Längst haben sich einige Leute von außerhalb angesiedelt, die sich in die schöne Elblandschaft verliebt haben, sich engagieren und eine neue Identität schaffen.

Zur Identität heute gab es dann anlässlich 20 Jahre nach der Grenzöffnung eine Podiumsdiskussion mit Bewohnern östlich und westlich der Elbe. Abgerundet wurde der Tag mit Vorstellung von Literatur über die Elbe und "Hüben und Drüben" am Beispiel der Fähre Hitzacker. Nachmittags gab es "Drüben" "Eine Begegnung mit Bitter", wo man erfahren konnte, was der Phönix, ein grüner Zaun, der gelbe Richard und Napoleon mit Bitter zu tun haben.