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Historische Kulturlandschaft

Die Besiedlungsgeschichte der Elbtalaue reicht bis in die Bronzezeit zurück. Massive Veränderungen der Landschaft durch den Menschen gingen aber erst mit der Eindeichung der Elbmarschen seit dem 16. Jahrhundert einher.

Die Wälder in der fruchtbaren Marsch wichen der Acker- und Wiesennutzung, ein verzweigtes Grabensystem wurde immer weiter ausgebaut. Im Schutz der Deiche entstanden dörfliche Siedlungen. Häuser auf Warften wie bei Neu Bleckede weisen aber darauf hin, dass die Hochwassergefahr lange Zeit nicht gebannt war.

Heute wird die Landschaft der Elbtalaue überwiegend durch großflächige landwirtschaftliche Nutzung bestimmt. Besonders in der Gemeinde Amt Neuhaus, auf dem Gebiet der ehemaligen DDR, fallen große, ausgeräumte Acker- und Wiesenflächen auf. Sie bilden einen Kontrast zu dem kleinflächigen Nutzungsmosaik in der Dannenberger und der Gartower Elbmarsch.

Eine Besonderheit ist die Marschhufenlandschaft in der Lüneburger Elbmarsch. Hier wechseln etwa 15 m breite, oft mehrere Kilometer lange Beetrücken (Hufen) mit dichten Grabenhecken ab. Die typische Siedlungsstruktur der Marschhufendörfer ist besonders gut in Radegast und Brackede zu erkennen. Niedersächsische Hallenhäuser sind Zeugnisse ehemaliger Fachwerk-Baukunst.

Entlang des Elbdeichs sind noch vielerorts Beetstrukturen ("Wölbwiesen") zu erkennen. Sie zeigen die Bemühungen, auch nasse Wiesen nutzbar zu machen. Mächtige, alte Eichen in der Feldflur und den Dörfern prägen das Landschaftsbild ebenso wie Kopfweiden, Obstbaumalleen entlang der Straßen und zahlreiche Feldhecken und Baumreihen.

Kulurlandschaft Bildrechte: Dr. Königstedt - BRV
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