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Historische Kulturlandschaft

Das Bild der Elbtalaue wandelte sich erst im 13. und 14. Jahrhundert allmählich von der Natur- zur Kulturlandschaft. Die Menschen begannen, ihre Siedlungen und Felder durch den Bau von Deichen zu schützen. Eine massive Veränderung des Landschaftsbildes ging mit der vollständigen Eindeichung der Niederungsgebiete seit dem 16. Jahrhundert einher. Mit dem Schutz der Talaue vor Überschwemmungen waren hier die Voraussetzungen für dauerhafte Ansiedlungen und ackerbauliche Nutzung und damit für die Entstehung der heutigen Kulturlandschaft geschaffen worden.

Die Wälder in der fruchtbaren Marsch sind der Acker- und Wiesennutzung gewichen. Die Spuren historischer Nutzungsweisen sind auch heute noch vielerorts sichtbar. Mächtige alte Eichen in der Feldflur und den Dörfern prägen das Landschaftsbild der Elbtalaue ebenso wie Kopfweiden, Obstbaumalleen entlang der Straßen und zahlreiche Feldhecken und Baumreihen.

Eine Besonderheit ist die Marschhufenlandschaft in der Lüneburger Elbmarsch. Hier wechseln etwa 15 m breite, oft mehrere Kilometer lange Beetrücken (Hufen) mit dichten Grabenhecken ab. Die typische Siedlungsstruktur der Marschhufendörfer ist besonders gut in Radegast und Brackede zu erkennen. Niedersächsische Hallenhäuser sind Zeugnisse ehemaliger Fachwerk-Baukunst.

Entlang des Elbdeichs sind noch vielerorts Beetstrukturen ("Wölbwiesen") zu erkennen. Sie zeigen die Bemühungen, auch nasse Wiesen nutzbar zu machen. Mächtige, alte Eichen in der Feldflur und den Dörfern prägen das Landschaftsbild ebenso wie Kopfweiden, Obstbaumalleen entlang der Straßen und zahlreiche Feldhecken und Baumreihen.

Die Spurensuche in der Besiedlungsgeschichte der Region ist aufregend und interessant zugleich.


Deich   Bildrechte: BRV

Eine massive Wandlung des Landschaftsbildes ging mit der vollständigen Eindeichung der Niederungsgebiete einher.

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